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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 117

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich. 117 bischofs und eines Kurfürsten. Unter den zahlreichen kirchlichen Bauten ist weltbekannt der Kölner Dom, das schönste gotische Bauwerk Deutschlands, begonnen im 13. Jahrhundert und vollendet nach Gründung des Deutschen Reiches. Jetzt ist Köln Sitz der Rheinischen Dampffchiffahrtsgesellschast und Hauptverkehrspunkt auf den großen Strecken Berlin—paris und Belgien— England. Starke, weit hinausgeschobene Forts decken die Stadt, die mit dem Vorort Deutz reichlich 72 Mill. Einwohner hat und damit die zweitgrößte Stadt Preußens ist. Stromabwärts liegen die Häfen des „bergischen" Landes' Düsseldorf (358), weitberühmt durch seine Malerakademie und seine Musikfeste. In der Nähe liegt Kaiserswerth, wo aus kleinen Anfängen die ausgedehnten Fliednerschen Anstalten sür innere Mission entstanden, deren Diakonissen in drei Erdteilen tätig sind. Es folgt der Jndustrieplatz Duisburg ldus- bürg] (229), der mit dem Hafen Ruhr ort zu einer Großstadt verwachsen ist. Ruhrort1 ist großer Jndustriemittelpunkt und besitzt den größten Fluß- Hafen des Festlandes (Bild 77). An der Mündung der Lippe liegt Wesel und nahe der deutschen Grenze links vom Rhein Kleve. § 174. Die Ems, der kleinste unter den deutschen Hauptflüssen, ent- springt am Südwestabhange des Teutoburger Waldes. Sie ist kürzer als die Mosel, fließt durch den Dollart und mündet in zwei Armen bei Borkum, das zum Schutze der Mündung befestigt ist. In ihrem Oberlauf durchfließt die Ems die Münstersche Tieflands- bucht. Sie ist eingelagert zwischen Teutoburger Wald und Haar und wird entwässert durch die Ems und die Lippe. Im 3 hat das reiche Steinkohlen- lager zahlreiche Bergwerke und Eisenindustrie ins Leben gerufen. Hier, „wo der Märker Eisen reckt", liegt Hamm, die alte Hauptstadt der Graf- schast Mark, jetzt Knotenpunkt der westfälischen Eisenbahnen, reich an Eisen- gießereien. Im innersten Winkel der Tieflandsbucht gründete Karl der Große Paderborn (30) neben Münster und Minden als Bischofssitz im westfälischen Sachsen. Am Rande des Gebirges, in der fruchtbaren Soester Börde, folgt Soest [soft], in der Hansezeit eine der ersten deutschen Handels- städte; jetzt hat es bedeutenden Getreidehandel. Den Mittelpunkt bildet Münster, eins der von Karl dem Großen im Sachfenlande angelegten Bistümer, jetzt Sitz der Regierung und Universitätsstadt. § 175. Von steigender Bedeutung für den deutschen See- und Binnen- verkehr ist in jüngster Zeit Emden geworden. Hier mündet der Dort- mnnd—ems-Kanal, durch den die rheinisch-westfälischen Jndnstriebezirke mit der Nordsee in schiffbare Verbindung gefetzt sind, während dieser Ver- kehr früher nur über den Rhein und durch Holland ging. Emden ist als Handels- und Freihafen, zugleich als Hafen für die Hochseefischerei auf Heringe bedeutend'. Zeichnung: Die Ems und der Dortmund — Ems-Kanal. Der Oberlauf der Lippe ist aufzunehmen. 1 Ort = Spitze. (Ssergt. Brüsterort, Schwarzort.)

2. Für Seminare - S. 508

1912 - Breslau : Hirt
508 B. Länderkunde. — Vi. Europa. Anteil an der industriellen Entwicklung der südlichen Nachbarschaft nehmen. Der Eisenbahnknotenpunkt Hamm (45) liegt schon im Jndnstrierevier. Fast ohne Unterbrechung wechseln längs des Rheins und der Ruhr Städte und Dörfer ab, die Bergbau, Kokerei und chemische Industrie, Eisen- und Flußstahl- Fabrikation betreiben. Die bedeutendsten Orte des westfälischen Anteils sind: Dortmund (225), ein Mittelpunkt des Kohlenbergbaus und der Bierbrauerei, Bochum (140) und Gelsenkirchen (175). Dortmund bildet deu Ausgangspunkt des für die Verbindung des Ruhrkohlengebietes mit der deutschen Nordsee wichtigen Dortmund —Ems-Kanals, an dessen Weiterführung zum Rhein zurzeit noch ge- arbeitet wird. Die südliche Strecke dieses Kanals bildet einen Teil des Rhein— Weser-Kanals. (Über Rhein—weser- und Mittelland-Kanal s. § 344a.) 4. Das Harzvorland und die Leipziger Bucht. § 331. I. Einzellandschaften. 1. Das Vorland des Harzes. Es reicht im N bis zur Niederung der Aller und der zur Elbe ziehenden Ohre. Als ein welliges Hügelland senkt es sich allmählich zu einer fruchtbaren, mit Löß bedeckten Ebene, in der sich jedoch noch einige Höhenrücken bemerkbar machen. Das Gebiet wird von der Leine mit der Innerste, der Aller mit der Oker und von der Bode entwässert. Das Vorland des Harzes ist das erste Anbaugebiet für Zuckerrüben in Deutschland; auch Weizen und Gemüse (Spargel in der Braunschweiger Gegend) werden hier viel gezogen. Der Bergbau liefert Braunkohlen in der ganzen Zone von Zeitz über Halle bis nach Magdeburg; Kochsalz wird bergmännisch und in Salinen gewonnen. Von ganz besonderer Wichtigkeit sind die bis in die Gegend von Hannover verbreiteten, mit dem Steinsalz zusammen vorkommenden Kalisalzlager (vgl. § 30ob und w. u.). Sie er- möglichen es der Landwirtschaft, den Boden in stärkstem Maße auszunutzen, ohne dessen Leistungsfähigkeit auf die Dauer zu erschöpfen; sie haben ferner die chemische Industrie zur Blüte gebracht. Auf den Zuckerrübenbau gründet sich eine großartige Zuckerindustrie. Manche früher rein ländliche Gegenden haben durch ihre zahlreichen Zuckerfabriken ein ganz industrielles Gepräge er- halten. Handel und Industrie werden gefördert durch die Lage des Harzvor- landes im Zuge des mitteldeutschen Gebirgsrandes, der hier und in der Nähe von verschiedenen südnördlich gerichteten Straßen (Weser-, Saale-, Leine-, Elb- tal) geschnitten wird. § 332. 2. Die Sächsische Tieflandsbucht. Das Harzvorland geht im 0 in die Sächsische Tieflandsbucht über. Diese reicht im No bis zum Fläming, im 3 bis zum Nordrande des Sächsischen Berglandes und bis zur Thüringi- schert Hochfläche. Von allen Seiten strömen bedeutende Flüsse herein, die sich sämtlich in die Elbe ergießen: die Saale mit der Elster (Pleiße), die Mulde, die Schwarze Elster. _ _ Der mit eiszeitlichem Geschiebelehm bedeckte Boden der Sächsischen -nef- landsbncht ist von ausgezeichneter Fruchtbarkeit und vortrefflich angebaut.

3. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 83

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Auf den preußischen Staatsbahnen beträgt das Fahrgeld für 1 Person auf 1 km für die 4. Klasse 2 Pf.. 3. Klasse 3 Pf., 2. Klasse 43^ Pf. und 1. Klasse 7 Pf. Für die drei ersten Klassen erhöht sich der Preis noch um die Fahrkartensteuer. Wie teuer wird eine Reise von Gütersloh nach Leipzig? Wo die Städte liegen, welche Bahnlinien benutzt werden können, welche Strecken am kürzesten sind, wird festgestellt. Aus der Zahl der Kilometer berechnen wir die Fahrpreise, aus den Verbindungen die Ankunftsmöglichkeiten, dazu die Notwendigkeiten des Übernachtens und Essens. Wie kann man am billigsten, am schnellsten hingelangen? Ähnliche Aufgaben! Güterslohs Eisenbahnen» Gütersloh liegt an der Köln-Mindener Eisenbahn. Name! Sie wurde 1847 gebaut und gehört dem Königreich Preußen oder dem preußi- schen Staate. Darum ist sie eine staatliche oder Staatseisenbahn. Vom 2lbb. 37. Eifenbahnbrücke bei kletzmanns Höhe. Bahnhofsgebäude kann man nach Nordosten oder Südwesten fahren. Will jemand nach Berlin fahren, dann muß er nach Nordosten fahren, nach Köln dagegen kommt man, wenn man nach Südwesten fährt. Zwei Gleise führen nach beiden Richtungen, darum nennt man die Bahn zweigleisig. Jetzt werden das dritte und das vierte Gleise gebaut. Was für eine Bahn wird es also? Fahren wir nach Nordosten, dann hält der Zug zuerst in Jsselhorst. Da ist ein Bahnhof oder eine Station; die andern Stationen heißen Ummeln, Brackwede, Bielefeld. Die erste Station nach Südwesten ist Rheda. Die Bahn befördert Personen und Güter aller Art; daruiu gibt es einen Personen- und Güterverkehr. Für jeden hat man einen besonderen Bahnhof, den Personenbahnhof und den Güterbahnhof. Die Personenzüge, Eilzüge und v-Züge befördern die Personen, die Güterzüge die Güter. Außer der Staatseisenbahn hat Gütersloh noch eine Privat-Eisen-

4. Länderkunde Europas - S. 392

1913 - Breslau : Hirt
392 Länderkunde. — Europa. Anteil an der industriellen Entwicklung der südlichen Nachbarschaft nehmen. Der Eisenbahnknotenpunkt Hamm (45) liegt schon im Jndustrierevier. Fast ohne Unterbrechung wechseln längs des Rheins und der Ruhr Städte üud Dörfer ab, die Bergbau, Kokerei und chemische Industrie, Eisen- und Flußstahl- sabrikatiou betreiben. Die bedeutendsten Orte des westfälischen Anteils sind: Dortmund (225), ein Mittelpunkt des Kohlenbergbaus und der Bierbrauerei, Bochum (140) und Gelsenkirchen (175). Dortmund bildet den Ausgangspunkt des für die Verbindung des Ruhrkohlengebietes mit der deutschen Nordsee wichtigen Dortmund —Ems-Kanals, au dessen Weiterführuug zum Rhein zurzeit noch ge- arbeitet wird. Die südliche Strecke dieses Kanals bildet einen Teil des Rhein— Weser-Kanals. (Über Rhein—weser- und Mittelland-Kanal s. § 254, a.) 4. Das Harzvorland und die Leipziger Bucht. § 241. I. Einzellandschaften. 1. Das Vorland des Harzes. Es reicht im N bis zur Niederung der Aller und der zur Elbe ziehenden Ohre. Als ein welliges Hügelland senkt es sich allmählich zu einer fruchtbaren, mit Löß bedeckten Ebene, in der sich jedoch noch einige Höhenrücken bemerkbar machen. Das Gebiet wird von der Leine mit der Innerste, der Aller mit der Oker und von der Bode entwässert. Das Vorland des Harzes ist das erste Anbaugebiet für Zuckerrüben in Deutschland; auch Weizen und Gemüse (Spargel in der Brannschweiger Gegend) werden hier viel gezogen. Der Bergbau liefert Braunkohlen in der ganzen Zone von Zeitz über Halle bis nach Magdeburg; Kochsalz wird bergmännisch und in Salinen gewonnen. Von ganz besonderer Wichtigkeit sind die bis in die Gegend von Hannover verbreiteten, mit dem Steinsalz zusammen vorkommenden Kalisalzlager (vgl. § 210,b und w.u.). Sie er- möglichen es der Landwirtschaft, den Boden in stärkstem Maße auszunutzen, ohne deffen Leistungsfähigkeit auf die Dauer zu erschöpfen; sie haben ferner die chemische Industrie zur Blüte gebracht. Auf den Zuckerrübenbau gründet sich eine großartige Zuckerindustrie. Manche früher rein ländliche Gegenden haben durch ihre zahlreichen Zuckerfabriken ein ganz industrielles Gepräge er- halten. Handel und Industrie werden gefördert durch die Lage des Harzvor- laudes im Zuge des mitteldeutschen Gebirgsrandes, der hier und in der Nähe von verschiedenen südnördlich gerichteten Straßen (Weser-, Saale-, Leine-, Elb- tal) geschnitten wird. § 242. 2. Die Sächsische Tieflandsbucht. Das Harzvorland geht im 0 in die Sächsische Tieflandsbucht über. Diese reicht im No bis zum Fläming, im 8 bis zum Nordrande des Sächsischen Berglandes und bis zur Thüriugi- scheu Hochfläche. Von allen Seiten strömen bedeutende Flüsse herein, die sich sämtlich in die Elbe ergießen: die Saale mit der Elster (Pleiße), die Mulde, die Schwarze Elster. Der mit eiszeitlichem Geschiebelehm bedeckte Bodeu der Sächsischen Tief- landsbncht ist von ausgezeichneter Fruchtbarkeit und vortrefflich angebaut.

5. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 32

1913 - Breslau : Hirt
32 Ii. Landschaftskunde. die Gunst der Lage durch Anlegung von Häfen ausgenutzt, die wenigstens mittel- großen Seeschiffen zugänglich sind. Es ist gleichsam ein Vorort Hamburgs, von dem es durch mehrere Elbarme und die große Insel Wilhelmsburg getrennt ist. Elb- brücken, großartiger Blick auf die Elbe und Hamburg-Altona. Die Mündung des Köhlbrand, des Hauptzuwegs zur Elbe, ist verlegt worden, damit für die Hamburger Hafenanlagen links von ihm Platz gewonnen wurde. Harburg war 1910 mit einem Verkehr von 307000 aus- und einlaufenden Registertonnen der dritte Hafen der Provinz und besitzt eine außerordentlich rührige Fabriktätigkeit. 67025 Einw. (1850:3000). — Der noch weit zerstreute Ort Wilhelmsburg auf der gleichnamigen Insel ist durch die Hamburger Industrie zu 28225 Einw. angewachsen. 3. Das Mündungsgebiet von Elbe und Weser. b) Mit dem Alten Lande, zwischen Harburg und der Schwinge bei Stade, beginnen die Marschen des Herzogtums Bremen, die wie „ein goldener Saum den abgeschabten Purpurmantel der Heide umrändern". Im 12. Iahrh. wurde das Alte Land von eingewanderten Flamändern (Holländern) besiedelt, und dieser stattliche Menschenschlag hat bis heute zum Teil seine Volkstracht, so die Frauen ihren reichen Silberschmuck, noch nicht ganz abgelegt. Saubere, von

6. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 52

1913 - Breslau : Hirt
52 Vi. Die Bevölkerung und ihr Leben und Treiben. Harz und im Hügellande nördlich von diesem. Von den Pferdestärken der Dampfmaschinen Preußens kommen auf Hannover allerdings nur 6,3 °/o. Braunschweig besitzt 27, Hannover 39 guckersiedereien, die namentlich im Südosten liegen. In der Biererzeugung kamen dort 112, hier 61 I auf den Kopf, gegenüber 99 I im Zollgebiete. In Braunschweig ist die Jute-Industrie höher entwickelt als sonst irgendwo im Reiche. - Als eigentümliche Gewerbs- zweige sind zu nennen die Zement- und Ziegelbrennerei. - Die früher im südlichen Hannover blühende Leinenerzeugung, die auf Hausfleiß be- ruhte, geht immer mehr zurück. 9. Verkehrsmittel und Handel. 3) An Chausseen und Landstraßen (nicht Feldwegen) kamen 1911/12 in Braunschweig auf je 100 qkm: 79 km, in Hannover 43 km, in ganz Preußen: 39 km. Dem wohlgepflegten braunschweigischen Straßennetze kommt kaum ein anderes im ganzen Reiche gleich. Der hannoversche Straßenbau hat sich einen guten Ruf er- roorben durch die Anlage der schwierigen Moor- und Marschstraßen. b) Im Jahre 1910 kamen in Braunschweig 174,1 km vollspurige Eisen- bahnen auf 1000 qkm, in Hannover 83,2, in ganz Preußen 103,3, im Reiche 109,1- hingegen kamen auf je 100000 Einw. in Braunschweig 129,3, in Hannover 109,4, in Preußen 90,3, im Reiche 89,1 km solcher Bahnen. Als älteste Bahn wurde 1838 in Braunschweig die Linie Braunschweig — Wolfenbüttel vollendet, in Hannover 1844 die Linie Hannover —Braunschweig. Die wichtigsten Bahnlinien sind die, welche von den beiden Hauptstädten ausstrahlen, so- dann die Linien Magdeburg — Kreiensen — Holzminden-Cöln; Berlin — Bremen — Bre- merhaven und Emden. Gib nach der Karte den Verlauf jener Linien und die An- schlüsse nach den Nachbarländern an! — Von den 3204 km Bahnen Hannovers waren 1910: 1292 km Nebenbahnen, auf deren Ausbau sich neuerdings die einzelnen Kreise zur Förderung des Ortsverkehrs gelegt haben? in Braunschweig waren von 694 km Bahnen insgesamt 65 km „schmalspurige". Hauptsitze der Handelstätigkeit sind die Städte Braunschweig und Han- nover, in zweiter Linie folgen Lüneburg, Osnabrück und die 5. 54 unter e) genannten Seehäfen. c) Die Nordwestecke des Deutschen Flachlandes besitzt, die entsprechenden Gebietsteile von Oldenburg und Bremen und die Anschlüsse nach Holland hin mitgerechnet, mehr als 2000 km über 1 m tiefer Kanäle. Es sind zumeist schmale, aber kahnbare und zum Teil auch kleinen Seeschiffen zugängliche Moorkanäle. Ts mißt 73 km der in etwas bedeutenderen Maßen 1887 angelegte Ems — Jade-Kanal, und zum Teil gehört hierher der 283 km lange Dortmund — Emshäfen-Kanal. Unter jenen schmalen Wasserstraßen im Moore haben vor allem segensreich gewirkt die Fehnkanäle (f. S. 23). Eine andere Gruppe von Wasserstraßen sind die Schiffahrtskanäle, die das Hochmoor erschließen, und zu diesen gehört der Ems—jade-Kanal. Er hat rund 14 Mill. M gekostet und besitzt 8,5 m Sohl-, 17,62 m Wasserspiegelbreite bei 2,i m Tiefe. Nach der Wilhelmshavener Seite hin ist er 3 m tief, aber er hat den gehegten Erwartungen so wenig entsprochen, daß eine Vergrößerung, die ihn der Beförderung der westfälischen Kohle nach Wilhelmshaven

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 32

1909 - Breslau : Hirt
32 Deutsche Kolonien in Afrika: Deutsch-Südwestafrika. - Deutsch-Ostafrika. 49. Der o. Waterberg in Deutsch-Südwestafrika, rt. von Windhuk. Der bis 1300 m hohe, tafelförmige rote Sandsteinberg, den Klippen von Helgoland ähnelnd, trägt an der unteren Böschung frucht- bare Erde. Er versendet ein paar starke Quellen im Lande des Durstes, und an einer von ihnen lagerte im August 1304 vor dem entscheidenden Kampfe gegen die Herero eine Abteilung der Schutztruppe. 50. Die Kihuhui-Brücke der Bahnstrecke Tengeni —Sigi der „Sigi"-Exportgeseilschaft. Die Bahn verbindet die Regierungsbahn mit dem Hochplateau von Ost-Usambara und beginnt an der Station Tengeni, wo sich Bahnhöfe beider Bahnen befinden. (Aus Beta, Das Buch von unsern Kolonien.)

8. Geographie von Mitteleuropa - S. 103

1912 - Regensburg : Manz
Das Westdeutsche Tiefland und die Nordsee. 103 unteren Moorschlamm zusammen. Wurden Moore von höheren Gegenden her mit Sand und Erde überschwemmt (bei Regengüssen), so wurden sie im Laufe der Zeit begraben und in Braun kohlenlag er verwandelt. 3. Die bedeutendsten Flüsse des Westdeutschen Tieflandes sind die Ems und die Weser. Die Ems entspringt am Südabhange des Teutoburger Waldes, fließt zuerst dem Gebirge entlang nach Nord- Westen, dann, auf beiden Seiten von ausgedehnten Mooren umgeben, nach Norden und mündet in den Dollart. Der Dortmund-Ems- kanal öffnet dem Ruhrkohlengebiet einen deutschen Weg zur See. Er wird durch den Dortmund-Rheinkanal gegen Westen fortgeführt. Er ist ein hervorragendes Bauwerk, ist 270 Km lang und hat 20 Schleusen. Da er quer zur Richtung der Taleinsenkungen läuft, mußte er über Täler, Flüsse und Straßen auf Brücken und Dämmen hinweggeführt werden. Ein großartiges Pumpwerk versieht ihn mit Wasser aus der Lippe. Nahe dem Dollart liegt Emdeu, 24000 E., dessen großartiger Hafen eine Wassertiefe von 101/2 m hat. Die nach Westen weit vorgeschobene Lage bewirkt, daß der Weg zum offenen Ozean von hier bedeutend kürzer ist als von Bremen oder Hamburg. Wegen seiner Lage ist Emden auch der Ausgangspunkt sür die amerikanischen Kabel. Der Ems-Jade-Kanal verbindet Emden mit Wilhelmshaven. Man erwartet, daß von Emden aus die rheinisch- westfälische Kohle die englische Kohle von den deutschen Hafenplätzen, wie Bremen und Hamburg, verdrängen wird. 4. Die Weser fließt von Minden an zuerst nördlich, dann von der Mündung der Aller an nordwestlich und biegt zuletzt von der Mündung der Hunte an nach Norden um. In der Mitte der Strecke, welche nach Nordwesten geht, liegt Bremen, 247 000 E. Die Stadt hat sich, begünstigt durch ihre Lage an einem großen, zur Nordsee gehenden Fluß, zum zweiten Seehandelsplatz Deutschlands entwickelt. Haupteinfuhrartikel sind Tabak, Reis, Baumwolle, Wolle, Getreide, Kaffee. Bremen ist außerdem, wie Hamburg, ein bevor- zugter Hafen für Auswanderer. Ein Teil des Hafens ist Freihafen für Waren, welche vom Ausland kommen und zum Ausland gehen und deshalb zollfrei sind. Schon Karl der Große machte 787 den Ort „Bremnn" zum Bischofssitz, um die widerspenstigen Sachsen zum Christentum zu bekehren. Die Hauptblüte der Stadt fallt ins 15. Jahr-

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 107

1893 - Hannover : Hahn
107 Ii. Die Westdeutsche Tiefebene, w. der Elbe, kennt nicht die Höhenzüge des O. und damit nicht den Wechsel der Landschaft. Im Gegensatz zum O. haben wir hier die Unterwassermoore, die namentlich w. der Ems in großer Ausdehnung vorkommen und sich bis nach Holland hineinziehen. Moorkultur (Höhenrauch). Die wichtigsten Flüsse sind Weser, Ems und Rhein. a. Die Weser tritt bei der Westfälischen Pforte in die Ebene und mündet ö. des Jadebusens. In der Nähe der Mündung, wo höheres Geestland an den Fluß tritt, liegt * Bremen, an der Mündung selbst Bremerhaven-Geeste- münde. R. nimmt sie die Aller ('Celle) mit der Ocker (Wrannschweig) vom Harz und der Leine ('Göttingen, ^Hannover) aus Thüringen auf, welche in der Senke zwischen dem Harz und den Wesergebirgen fließt. b. Die Ems kommt vom S.-O.-Ende des Teutoburger Waldes und fließt durch die Westfälische Tieflandsbucht (Leer, Emden). c. Der Rhein tritt bei 'Bonn in das Tiefland und schlägt oberhalb 'Nymwegen w. Richtung ein. Der wichtigste Arm ist die Waat, mit der sich die bei 'Maastricht in die Ebene tretende Maas verbindet. Von dem n. Arm, der den Namen Rhein beibehält, geht nach r. die Jissel [ei] (Zuidersee), nach l. der Leck, dann nach r. die Vecht (Zuidersee) ab, und der Rest mündet als Alter Rhein bei 'Leiden in die See. Der Rhein ist die Hauptverkehrsader für die w. Grenzlande; kleinere Seeschiffe gehen bis *Köln. Besonders wichtig ist er für den rheinisch- westfälischen Jndnstriebezirk, dessen Ausfuhrhafen * Düsseldorf ist. Im Delta Hauptausfuhrhafen * Rotterdam. Mit dem Rheindelta vereinigt sich die Schelde (*Gent, * Antwerpen), die, auf den Höhen des n. Frankreichs entspringend, in vorwiegend n. Richtung dem Meere zueilt. Die beiden Hauptarme heißen Ost er- und Westerschelde (Festung Vlifsingen). Erzeugnisse. In erster Linie sind die Länder Mitteleuropas auf Ackerbau und Viehzucht angewiesen. — In der Kohlen- und Eisenproduktion nimmt Deutschland den dritten Platz ein, die V.-St. (zweiter Staat) fast erreichend, in der Silber gewinnung *) den vierten. Außerdem werden andere Erze (Zink, Kupfer, Blei, Zinn) zu tage gefördert, auch sind die Steinfalzlager und Salinen, sowie die Mineralquellen von Bedeutung. Der Ostseeküste eigen- tümlich sind die Bernsteinschätze. — Industrie und Handel stehen in hoher Blüte und nähren einen ganz bedeutenden Bruchteil der Bevölkerung. Die Bewohner sind zum größten Teil germanischer Abkunft; in manchen Gegenden (Grenzgaue) jedoch stark mit fremden Elementen gemischt (das Nähere bei den verschiedenen Staaten.) ') Die V.-St., Mexico und die Andenstaaten (Peru, Bolivia, Chile) stehen voran; in Europa hat es also den ersten Platz.

10. Theil 1 - S. 168

1832 - Cassel : Bohné
168 Mord - Dqn^Vu - Raendrll. d. i, von der Beschaffenheit deg Bodens, welcher aus zitterndem Moor und Fliessland besteht; folglich Ffasa oder Bebefand bedeutet. Die Frisü müiores bewohnten am Westufer der Fossa Drugina alles Land, nördlich von der Insula B ata vor um; folglich die Provinz Oberyssel, Geldern, Utrecht, pebst dem grössten Theije der Provinz Holland, in welcher, vom Haag an, über Haarlem und den Helder hin eine Abtheilung des Volks, die Frisia- boni, wohnte. Die J'risü \ruijores hingegen bewohnten alles Land zwischen der Yssel, der Ems und den Bru- cteri, d. i. in der heutigen Provinz Westfriesland und Groningen. Nach Taeit. Ami. 2, 21. waren die Frisii die besten Freunde der Jtömer. Vergl. Dio Cass. 51, 32. Nur erst im J. §8 nach Chr. befreiten sie sich unter dem römischen Statthalter Ojenius, der sie zu hart bedrückte, von dem römischen Einflüsse , wobei gegen 900 Körner bei dem Baduhennahain niedergehauen wurden. Tacit, Ann. 4, 72. 73, Corbulo versuchte umsonst im J. 47 nach Chr, unter Claudius sie wieder zu unterjochen, Tacit. Ann. 11, 18. 19. 20. Nero hielt es für rathsam, ihre Freundschaft zu erhalten, Taeit, Ann, 13, 54. Bei Procop. B. Golh. 4, 20. findeii wir sie in der Gesellschaft der Sachsen und Angeln, mit denen sie im vierten und fünften Jahrhundert nach Britannien üb er geschifft waren pnd sich dieser Insel bemächtigt hatten. V, St. und In- seln. J]urchana, '!j Bovoxnvm) Sir. 7, 291. ff. (Bprkum), Sie nannte Plin. 4,27, Fabqria, von einer w;ihl hier er- wachsenden Bohnenfrucht. uinsteravia qder G/es-saria, weil die römischen Soldaten hier etwas Bernstein gefunden hatten (Insel Ameland). ¿fatania, (viell. die Insel Scheuing), Siehe weiter unten, hei den Inseln. Navcdia, Navulcu, Pt. 2, 11. Fleiun, (ljhjavu. Pt. 2, 11. (unbekannte Hafenorte). simisia, Tacit. Ann, 2, 8. (bei Delfzyl). Curbulonis mit- nimenturn, Tacit. Ann. 11, 19. (soll zur Entstehung der Stadt Groningen Veranlassung gegeben haben). Crupto- ricis villa, Taeit. Ann, 4, 73. (Hem-Ryk im Oysteiiande), wo 400 römische Soldaten des Olenius sich tödteten, um nicht in die Hände der Frisii zu fallen, y/xciburgium, Agv.iijo vgycov, Pt. 2, 11. (Doesburg). Cffauci, Kuv/Ph Pb 2, 11. Kuvy.oi, Str. 7, 291, Ein grosses Volk, das von der Ems bis zur Elbe an der Kü- ste der Nordsee wohnte und seinen Namen von der Lo- calität, das ist von dem, von ihm bewohnten Fllens und ßebeboden, angelsächsisch Cuaoian (woher Aas englische Guaggy j,sumpfig“) wie die Frisii, erhalten haben soll. Vergl. Adelungs a. G. d. D. S. 259. Sie wurden a) in C/u majures und b) Ch. minores eingetheilt. Pi. 16, 1.
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